"Ihr dürft ihnen eure Liebe geben,
aber nicht eure Gedanken.
Denn sie haben ihre eigenen Gedanken."
Gibran Khalil
Kinder brauchen wie Jugendliche eine klare Perspektive und müssen das
Recht und die Möglichkeit bekommen, diese Perspektive auch zu erkämpfen, unabhängig vom sozialen Umfeld ihrer Familie.
Eines meiner Themen war das Projekt:KinT. Ein Projekt, das klassische Familienpolitik beinhaltet, die sinnvollerweise bei den Kindern ansetzt. KinT ist nicht in Parlaments- oder
Parteisitzungen entstanden, sondern wurde entwickelt aus den Bedürfnissen und Ideen junger Familien. Federführend hierbei war Angelika Cron und ihre Familie. Workshops entwickelten ein Gesamtkonzept,
das die Versorgung der Kinder von 0 bis 12 Jahren einschloss.
Wie sich heute zeigt, waren die in die Erarbeitung des Konzeptes eingebundenen Eltern und Erzieherinnen den politischen Entwicklungen auf Landes- und Bundesebene einen Riesenschritt
voraus.
Nun sollten wir die Integration auch nach dem Kindergarten in der
örtlichen Gemeinschaft, ich denke da an Schule und Ausbildung sowie späteren Beruf, gestalten und mittragen. Derzeit sind die Wege für behinderte Kinder und ihre Eltern nach dem Kindergartenalter
unklar. Diese Kinder werden aus der Obhut der Gemeinschaft mit sechs oder sieben Jahren herausgenommen, das heißt, sie müssen in weiter entfernte Einrichtungen gehen, weil Kreis-, Landes- und
Bundespolitik bisher nicht über alternative Strukturen nachzudenken bereit sind. Hier gilt es, neue Lösungen zu suchen.
Als fast einzige Gemeinde in der Region haben wir zwei Kinderhäuser gebaut. Ungewöhnlich
ist dabei, dass diese Einrichtungen so gebaut werden, dass sie später ohne größere Kosten auch als Mehrgenerationen- bzw. Seniorenwohneinheiten genutzt werden können.